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Glaubenssätze bei Angststörungen

Angststörungen können sehr quälend sein und man ist von irrationalen Ängsten und Sorgen geplagt. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, was deine Glaubenssätze damit zu tun haben könnten? Glaubenssätze sind Überzeugungen oder Annahmen, die wir über uns selbst, über andere Menschen und über die Welt im Allgemeinen haben. Sie sind oft tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt und können unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflussen.

Glaubenssätze bei Angststörungen

Take Home Messages

Glaubenssätze beeinflussen unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten und negative Glaubenssätze können Angststörungen aufrechterhalten und sie verstärken.
Es ist wichtig, unsere Glaubenssätze regelmäßig zu überprüfen und zu hinterfragen.
Formuliere neue und positive Sätze, die dich inspirieren und weiterbringen. So unterstützt du die Heilung deiner Angststörung.

Deine Glaubenssätze können aus unterschiedlichen Gründen entstanden sein. Einige können aus Erfahrungen in der Kindheit oder aus prägenden Ereignissen im Leben stammen. Andere können durch kulturelle oder religiöse Überzeugungen geprägt sein. Oft übernehmen wir auch die Glaubenssätze unserer Eltern oder anderer wichtiger Bezugspersonen in unserem Leben.

Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht alle Glaubenssätze unbedingt wahr oder nützlich sind. Einige können uns einschränken oder sogar schaden. Das sind dann die sogenannten „negativen oder dysfunktionalen Glaubenssätze“. Es ist wichtig, unsere Glaubenssätze regelmäßig zu hinterfragen, um sicherzustellen, dass sie uns in unserem Leben nicht behindern. Denn wenn wir negative Überzeugungen über uns selbst, andere Menschen oder die Welt im Allgemeinen haben, können wir in eine Spirale der Angst und der negativen Emotionen geraten.

Wenn es um Angststörungen geht, können Glaubenssätze dazu beitragen, Ängste aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Zum Beispiel könnte der Glaubenssatz "Ich bin nicht gut genug" dazu führen, dass du dir ständig Sorgen darüber machst, was andere Menschen über dich denken, oder dass du vermeidest, neue Dinge auszuprobieren, weil du Angst hast, zu scheitern.
Die gute Nachricht ist, Du kannst deine Glaubenssätze verändern und dadurch auch positiv auf deine Angststörung einwirken.

Hier sind einige Tipps, wie du dabei vorgehen kannst.

Nimm dir zunächst einmal Zeit, um deine negativen Glaubenssätze zu erkennen. Denk darüber nach, welche Überzeugungen du hast, die für dich hinderlich sind. Das könnte so etwas sein wie, „Ich schaffe es einfach nicht, meine Ängste zu kontrollieren, sie werden immer da sein.“ oder „Andere werden mich verurteilen, wenn sie von meinen Ängsten erfahren“. Schreibe alles auf, was dir einfällt, damit du alles klar vor Augen hast.

Als nächstes solltest du deine Glaubenssätze genau überprüfen. Frage dich selbst, ob sie wirklich wahr sind, weil sie auf Fakten beruhen, oder handelt es sich doch eher um Vermutungen und Annahmen?

Im nächsten Schritt kannst du deine negativen und dysfunktionalen Glaubenssätze umwandeln. Wähle statt der negativen Sätze einfach neue, positive Glaubenssätze aus. Überlege, welche positiven Glaubenssätze du haben möchtest, die dich unterstützen und dich in die Richtung bringen, in die du gehen möchtest. Die zwei Beispielsätze von eben könntest du bspw. so umwandeln: „Ich kann lernen, meine Gedanken und Gefühle zu beeinflussen und dadurch meine Ängste besser kontrollieren“ und „Ich kann offen über meine Ängste sprechen und werde Unterstützung von denjenigen erhalten, die mich schätzen und akzeptieren.“

Wenn du alle deine neuen, positiven Glaubenssätze aufgeschrieben hast, solltest du dich diese jeden Tag anschauen und am besten aussprechen oder vorher auf deinem Handy aufnehmen und anhören. Je öfter du diese wiederholst, desto stärker werden sie in deinem Geist verankert und sich dadurch positiv auf deine Ängste auswirken.

Sei geduldig, denn die Veränderung von Glaubenssätzen erfordert einige Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht sofort funktioniert. Bleibe am Ball und sei geduldig mit dir selbst.

FAZIT: Glaubenssätze beeinflussen unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten und negative Glaubenssätze können Angststörungen aufrechterhalten und sie verstärken. Es ist wichtig, unsere Glaubenssätze regelmäßig zu überprüfen und zu hinterfragen, um sicherzustellen, dass sie uns in unserem Leben unterstützen und nicht behindern. Wenn wir negative Glaubenssätze erkennen, können wir lernen, sie durch positive Glaubenssätze zu ersetzen, die uns dabei helfen, unsere Ängste zu überwinden. Formuliere dazu neue und positive Sätze, die dich inspirieren und weiterbringen.

Autor: Dr. Ulrich Weber

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